Das Laternenfest, in China auch Yuanxiaojie oder Yuanxiao-Fest genannt, ist ein traditioneller chinesischer Feiertag, der das 15-tägige Neujahrsfest beendet.
Das traditionelle chinesische Jahr wird durch den Mondkalender bestimmt und beginnt am 1. Tag des ersten Mondmonats. Das Chinesische Neujahr fällt daher immer auf einen Tag des Neumondes. Das Chinesische Neujahrsfest ist das wichtigste Fest in China und dauert traditionell 15 Tage und endet mit dem Laternenfest. 2015 war der Termin für das chinesische Neujahr der 19 Februar 2015. Die Neujahrsfeiern endeten dieses Jahr am 06.03.2015.
Das Laternenfest fällt also immer auf einen Tag des Vollmondes. Dies erklärt auch, warum das Fest im Chinesischen “Yuanxiao” heißt. Das Wort “Yuan” bedeutet Kreis und Zusammentreffen, und das Wort “Xiao” Abend. Das Laternenfest ist also ein Fest am Vollmondabend und dient dem Zusammentreffen der Familien, Verwandten und Freunde.
Zum Laternenfest gibt es überall in China Laternenausstellungen. Beliebt sind etwa Darstellungen von Tierkreiszeichen, von symbolträchtigen Tieren, Pflanzen und Fabelwesen, von Szenen aus klassischen Romanen, Legenden und Erzählungen aber auch Kampfszenen. Als Materialien sind lackiertes Holz, Perlmutt, Pergament, Papier und Horn verwendet.
Es ist auch üblich, am Laternenfest “Tangyuan” zu essen. Dies sind Klößchen aus klebrigem Reismehl mit süßer Füllung. Da im Chinesischen “Tangyuan” und “Tuanyuan” ähnlich klingen und das Wort “Tuanyuan” etwa “Familientreffen” bedeutet, glaubt man, dass das Essen von “Tangyuan“ der Familie Glück bringen kann.
Der Überlieferung nach feierten die Chinesen das Laternenfest bereits seit der Han-Dynastie (206 v. Chr.-220 n. Chr.). Um die Verbreitung des Buddhismus zu fördern, beschloss der Kaiser damals am 15. Tag des ersten Mondmonats am Kaiserhof und in den Tempeln Laternen aufzuhängen. Später wurde diese buddhistische Sitte zu einem Volksfest und verbreitete sich von den zentralen Gebieten Chinas aufs ganze Land. So entstand nach und nach das Laternenfest.
Aber genug Theorie…in Patricks Kindergarten wird natürlich auch das Laternenfest gefeiert
Fuzimiao
Der Konfuzius-Tempel bzw. Fuzimiao befindet sich im Herzen von Nanjing (U-Bahnstation Sanshanjie) und ist über 1000 Jahre alt (auch wenn er zwischenzeitlich mehrmals abgebrannt ist). Gelehrte aus dem ganzen Land kamen früher nach Nanjing, um ihre Prüfungen abzulegen. Zu diesem Zweck wurde der Tempel um ein Rotlichtviertel an den Ufern des Qinhuai erweitert. Offensichtlich sollten die Gelehrten nach erfolgreichem Examen auch einmal Spaß haben. Heute ist das Gebiet mit seinen traditionellen Häuschen, die mit Restaurants, Boutiquen und Souvenirshops vollgestopft sind, ein beliebter Ort für (meist inländische) Touristen – Ausländer verirren sich leider sowieso überraschend selten in die einstige Hauptstadt.
Das Gelände hat ein ähnliches Flair wie Yuyuan in Shanghai, wirkt aber weniger künstlich (da tatsächlich historisch), beherbergt viele kleine Museen (ehemalige Wohnhäuser berühmter Schriftsteller und Politiker) und ist in der Regel auch nicht ganz so überlaufen – es sei denn, man kommt zufällig am ersten Tag des Laternenfestes in die Gegend. Zu dieser Zeit kann man an unzähligen Ständen kitschige Laternen kaufen, während große Laternen überall im Viertel und auf der Stadtmauer aufgestellt sind, um nachts bunt zu leuchten. Und weil dieses Spektakel offensichtlich jeder unbedingt am ersten Tag erleben möchte, ist der Andrang entsprechend groß.
Im Konfuziustempel waren wir dieses Jahr nicht, weil die Laternen dort eher unspektakulär sind. Die Laternen auf der Stadtmauer sind wesentlich interessanter.
Hier sind ein paar Impressionen vom Zhonghua Tor aus, über einen Teil der historischen Stadtmauern.
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