Leben wie in Holland aber unter Palmen. Aruba, Bonaire und Curacao sind auch als ABC Inseln bekannt und bilden zusammen die Niederländischen Antillen und haben einen EU Sonderstatus.
Palmen und Holland passt irgendwie nicht zusammen, und doch ist es möglich.
Leben wie in Holland, aber unter Palmen
Die Niederländischen Antillen sind karibische Inseln vor der Küste von Venezuela. Den meisten Deutschen ist es nicht bekannt, dass Curacao, Sint Maarten und Aruba am 10.10.2010 aus dem Landesverband der Niederländischen Antillen ausgetreten sind und autonome Länder innerhalb des Königreichs der Niederlande wurden. Die Inseln Bonaire, Saba und Eustatius sind dagegen Besondere Gemeinden der Niederlande, gehören aber keiner Provinz an. Wegen dieser politischen Neuordnung hat sich die Bezeichnung der Inseln geändert. Statt Niederländische Antillen, heißen die Inseln jetzt Niederländische Karibikinseln. Alle 6 Inseln sind innenpolitisch völlig autonom, nur die Außen- und Verteidigungspolitik wird durch die Niederländische Regierung wahrgenommen.
Das erste mal, außer durch Computerspiele, bin ich auf diese Inseln 1998 aufmerksam geworden. 1998 lebte ich für ein Jahr in Venlo, in den Niederlanden. Mein Steuerberater hat mich schon beim ersten Gespräch auf diese Inseln aufmerksam gemacht. Sinnegmäß sagte er: “Herr Wiethüchter, als Unternehmer sind in den Niederlanden, pro Jahr 18.000 Gulden Gewinn steuerfrei. Sobald sie über 18.000 Gulden Gewinn erwirtschaften fallen geringe Steuern an. Wenn diese Steuer irgendwann zu hoch werden, habe ich eine gute Lösung. Sie gründen ein Unternehmen in Curacao und haben in den Niederlanden nur noch eine nicht weisungsgebundene Niederlassung. In dieser Konstellation zahlen sie auf den Gewinn nur noch 2% Steuern.” Die Steuererklärung in den Niederlanden besteht aus einem DinA4 Blatt. Auf der Vorderseite werden die persönlichen Daten eingetragen, auf der Rückseite eine einfache Gewinn und Verlustrechnung. Das ist alles. Man kann sogar zum Finanzamt gehen und sich beim ausfüllen helfen lassen und das sogar bei deutschsprachigen Finanzbeamten. Was würde wohl die deutschen Steuerberater Lobby dazu sagen?
Die Hauptstadt von Curacao ist Willemstadt. In Willemstadt und den Vororten leben 85% der Inselbevölkerung. Nicht nur der Name klingt niederländisch, das Stadtbild ist erst recht so. Fast die gesamte Innenstadt mit den Vierteln Punda, Otrabanda, Scharloo und Piertemaai steht unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes. Die höchste Erhebung ist der Sint-Cristoffelberg mit 375 Metern.
Curacao hat den größten natürlichen Hafen der westlichen Hemisphäre. was durch die strategische Lage der Insel durchaus auch militärische Bedeutung hat.
Amtssprache ist Niederländisch. Im Alltag ist die Kreolsprache Papiamentu sehr dominierend. Mit Englisch kann man sich sehr gut verständigen, was in Mittel- und Südamerika nicht häufig vorkommt.
Bevölkerung
Die meisten Einwohner sind Nachfahren ehemaliger Sklaven. Nur etwa 6% haben eine niederländische Abstammung. Schätzungsweise etwa 100 Deutsche sollen auf Curacao leben.
Klima
Curacao liegt im Einflussgebiet des Nordost-Passats. Weil die Insel zu flach für Steigungsregen ist, gibt es vergleichsweise wenig Regen. Die Jahresdurchschnittstemperatur ist mit 28° sehr erträglich. Die Wassertemperatur liegt bei 25°. Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel unter Naturschutz gestellt was Curacao und die Nachbarinseln zu einem weltbekannten Tauchgebiet machte.
Währung
Die offizielle Währung ist der Antillen Gulden, bezahlen kann man aber auch mit US Dollar. In der Tourismusbranche wird oft auch der Euro akzeptiert.
Steuern
10% Gewinnbesteuerung wie auf Zypern ist wirklich nicht schlecht. 8% wie in Ungarn ist noch besser. Den Vogel haben allerdings die Niederländer abgeschossen, mit fast steuerfreien und legalen 2%. Und das im Geltungsbereich der EU, denn Curacao hat einen EU-Sonderstatus. Der 2%ige Steuersatz gilt dann, wenn 75% der Umsätze außerhalb der Niederländischen Karibikinseln erzielt werden. Dann fällt auch generell keine Umsatzsteuer an und auch Zölle werden nicht erhoben. Als Eigentümer einer Firma kann man selbst in Deutschland ein Bankkonto unterhalten. Wenn man das überhaupt möchte. Eine Unternehmensgründung dauert 2 Werktage und spezialisierte Steuerberater sind verfügbar. Das ist besonders geeignet für Internetunternehmen, internationaler Handel, Import-Export und Franchise Konzepte. Übrigens selbst IKEA nutzt das Steuerparadies Curacao schon seit Jahren
Weitere Informationen zu Firmengründungen findest Du hier: https://www.curacao-firma.com/
Vorteile einer Firma auf Curacao:
- geringe Gründungskosten
- kaum Steuern auf Gewinne
- keine Erbschaftssteuer
- keine Kapitalertragssteuer
- keine Steuern auf Lizenzen etc.
- keine Buchhaltung
- keine Bilanzierungspflicht
- Anonymität, keine Veröffentlichungspflicht
- Vermögensschutz vor Behörden
- anonyme Konten mit Kreditkarten und Onlinebanking
- schnelle Firmengründung
- keine Stammkapitalpflicht
- geringe Haftung
Weitere Vorteile von Curacao:
- politische Stabilität
- gute Infrastruktur
- westlicher Lebensstandard
- modernes Rechtssystem
- geringe Kriminalitätsrate
- keine tropischen Krankheiten
- keine Hurricanes
Einreise:
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen zur Einreise nur einen Reisepass mit mindestens 6 Monaten Restgültigkeit und ein Rückflugticket. Ein Visum ist nicht erforderlich. Wer länger als 90 Tage bleiben möchte, benötigt ein sogenanntes Karibik-Visum, das auch für alle übrigen niederländischen Inseln gilt. Die Aufenthaltsgenehmigung gilt maximal für 3 Jahre, kann aber danach verlängert werden.
Anreise:
Der internationale Flughafen Curacao wird von der KLM von Amsterdam täglich angeflogen. Auch von Frankfurt aus kann man mit KLM, British Airways, Iberia und American nach Curacao fliegen.
Auswandern:
Curacao ist eines der wenigen Länder, in das man noch relativ unproblematisch auswandern kann. Für Einwanderer, die älter als 50 Jahre alt sind, gibt es eine Pensionärs-Regelung. Durch eine Investition in Höhe von 200.000 €, z.B. durch ein Immobilie, erhält man ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht. Allgemein kann man sagen, das Auswandern nach Curacao wesentlich weniger Papierkram verursacht als in andere Karibikstaaten. Die Immobilienpreise sind erschwinglich. Häuser gibt es ab 60.000 €. Der Erwerb ist leicht und rechtssicher.
Video über Curacao und Tipps von einem der nach Curacao ausgewandert ist: